Zum Welttag der Menschenrechte am 10. Dezember 2022
Menschenrechte, Recht auf Arbeit, Berufsschulunterricht
„Hunger und Armut nehmen zu, was einen direkten Angriff auf die wirtschaftlichen und sozialen Rechte von Hunderten von Millionen Menschen darstellt. … Wenn wir im kommenden Jahr das 75-jährige Bestehen der wegweisenden Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte feiern, muss uns dies ein Ansporn zum Handeln sein. … Diese Rechte sind die Grundlage für die Menschenwürde und die tragende Säule einer friedlichen, inklusiven, fairen und von Gleichheit und Wohlstand geprägten Gesellschaft. Sie sind eine einigende Kraft und ein Aufruf zum gemeinschaftlichen Handeln. Sie sind Ausdruck dessen, was uns zutiefst verbindet – unsere gemeinsame Menschlichkeit.“ UN-Generalsekretär António Guterres, 9.12.2022
Hier zwei Zitate aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948: „Jeder hat das Recht auf Arbeit“ (Artikel 23) und „Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden“ (Artikel 26).
Camp Luka: vor dem Projektzentrum
Unser Projekt in Camp Luka, Kinshasa, Kongo
Unser derzeit laufendes Projekt im Elendsviertel Camp Luka setzt genau hier an: Es gibt 300 einkommensschwachen Bewohner:innen des Townships die Chance, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu verbessern, um beruflich voranzukommen.
Das Projekt hat direkten Bezug zu den Globalen Entwicklungszielen (den Sustainable Development Goals), insbesondere
Ziel 1 Keine Armut
Ziel 4 Hochwertige Bildung
Ziel 5 Geschlechtergleichheit
Ziel 8 Gute Arbeit und Wirtschaftswachstum und
Ziel 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.
In unserem heutigen Artikel setzen wir den Fokus auf 100 der 300 Teilnehmenden, nämlich die 100 Kleinstunternehmerinnen. Diese Frauen nehmen an einem Training zu Entrepreneurship und Finanzkompetenz teil, um ihre Geschäftseinnahmen zu steigern, um ihre Familien besser unterstützen zu können.
Camp Luka: einige der zentralen Personen am Projekt
Die Kleinstunternehmerinnen und ihr Training am Projekt
In unserem heutigen Artikel setzen wir den Fokus auf die 100 Kleinstunternehmerinnen, die von dem Projekt profitieren. Diese Frauen nehmen an einem Training zu Entrepreneurship und Finanzkompetenz teil, um ihre Geschäftseinnahmen zu steigern, um ihre Familien besser unterstützen zu können.
Die Teilnehmerinnen leben vom Verkauf von Waren des täglichen Bedarfs an Kiosken an der Straße. Sie erlernen grundlegende Fähigkeiten und erhalten Training in Finanzkompetenz, um ihr kleines Unternehmen zu verbessern. Es geht um Budgetierung, Marketing, Buchhaltung und Bestandskontrolle sowie die Bedeutung des Sparens und Planens für ihren Betrieb. Die Kleinstunternehmerinnen sind Frauen, die das Unternehmen führen, um ihre Familie zu ernähren, oft als Haupteinnahmequelle.
Das Projekt führt 4 Schulungen à 12 Wochen für 25 Teilnehmerinnen pro Training durch.
Das Financial Literacy Training folgt dem nationalen Finanzbildungsprogramm PNEF (Programme National d’Èducation Financière), das von der Regierung mit Unterstützung der GIZ entwickelt wurde und an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst ist. (HPP-Congo war Durchführungspartner im GIZ-Programm zur Finanzkompetenz in der Demokratischen Republik Kongo, Programme de Développement du Système Financier).
Die Teilnahme am Financial Literacy Training ist freiwillig. Alle Teilnehmenden mussten einen kleinen Kiosk oder Verkaufsstand haben oder anderweitig an der Einkommensgenerierung beteiligt sein, um beim Training zugelassen zu werden.
Das Training umfasst 3 Stunden pro Woche. Ein von HPP-Congo ausgestelltes Zertifikat bestätigt die Teilnahme und die Inhalte des Trainings an dessen Ende. Die Teilnehmerinnen erhalten Tools für das weitere Monitoring ihres Geschäfts nach Trainingsende.
Camp Luka: Zusammenkünfte mit Vorträgen
Weitere Wirkungen im Bereich FInanzkompetenz
Die 100 Kleinstunternehmerinnen werden ermutigt, ihr neues Wissen mit ihren Kolleg:innen und den Familienmitgliedern, die ihnen helfen, das Geschäft zu führen, zu teilen, damit mehr Personen lernen, wie wichtig es ist, Geld gut zu verwalten.
Um das Bewusstsein für Finanzkompetenz weiter zu schärfen, wird HPP-Congo ein oder zwei Radiosender mit kurzen Texten versorgen, die die Sender nach Belieben mit aufklärenden Botschaften über Finanzkompetenz verwenden können.
Nicht zuletzt werden auch die Teilnehmenden an den anderen Kursen des Projekts erfahren, dass Training in Finanzkompetenz existiert und auch für sie wichtig sein könnte.
Camp Luka: Berufliches Training im Bereich Friseurhandwerk
Mehr zum Projekt
Wie in früheren Artikeln ausgeführt, bietet das Projekt in Camp Luka Programme für insgesamt 300 Teilnehmende - Kleinstunternehmerinnen, Arbeitssuchende und Analphabet:innen - kurzum Menschen mit schwieriger Position im Erwerbsleben. Unser Projektpartner ist HUMANA People to People Congo.
Die Laufzeit des Projekts ist 01.02.2022 bis 31.01.2023. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und aus Eigenmitteln unseres Vereins, die vor allem aus Spenden der HUMANA Second Hand Kleidung GmbH stammen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Unterstützung!
HUMANA People to People Deutschland e.V.